Also gut

Also gut, dann sagen.
Sagen, was keiner versteht.
Aber rechtzeitig, weil sonst ist es wieder so spät.
Dann ist es wieder Zeit zu gehen (die letzte Zigarette).

Also gut, dann schreiben.
Schreiben, was jeder kennt.
Immer vor Augen hat, wenn er nicht pennt.
Was jeder versteht, wenn er nicht nur rennt.

Also gut, dann malen.
Malen, was sonst keiner sieht.
Nur in Gehirnwindungen an Dir vorbeizieht.
Ist wieder zerronnen, eh Du Dich versiehst.

Also gut, dann singen.
Singen von der Eintönigkeit, mit geschliffenen Worten.
In endlosen Wiederholungen, mit krächzender Stimme.
Mit entzündeter Zunge, ohne Bedeutung (tausend Mal gehört).

Also, gut ist hier schon lange nichts mehr.
Aber auch nicht wirklich schlecht.
Deshalb hängen wir ja auch fest im Nirgendwo.
Mäandern durch die Irrungen, quälen uns mit Wirren.
Politische Reden wollen geschwungen sein,
das Zepter ebenso.

Vor und zurück geht es auf der Schaukel.
Bis die Zeit abgelaufen ist und Nachschlag gefordert wird.
Ohne Rücksicht auf Gewähr.
Das Prinzip der zeitversetzten Gedankenübertragung.
Heute hier, morgen schon wieder vergessen.

Was hast Du gesagt?

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Wertheim – Traumstadt des Jenseits
was soll es mir wert sein?

Unter Arkaden, die eine
einst prachtvolle Zukunft zieren
will ich mich gerieren,
als sei ich der Pracht wert.

Jeglichen Daseins verwehrt
im Gelee des Glimmers
glitzernd, zitternd
einen ruhmreichen Ruf genießend.

Nichts wissend – und doch
voranschreitend , paradierend.

Wie kann ich mich verwehren
gegen den Wert von Heimes Herd?

Gegen Hermes Botschaft
dass nur der Schein zähle?

Aufrüsten für den Krieg
der längst nur noch in Aktienphantasien
und gesicherte Fonds
in Abschottung von Athen investiert?

Wie dereinst die Erben Spaniens
gegen die Nachkommen Portugals
zur Rettung europäischer Einheit?

Einfältige Vielfalt, die mit
viel versprechender Prosperität
unter interim individueller Verwahrlosung
mit banalen Floskeln nur noch um sich wirft.

Bis der Wert der eigenen Scholle,
bar jeder verlockenden Ablenkung
Oberhand gewinnend
dem Fischer von der See
Glück verheißend
klappernde Klippen in den Abgrund reißend.

Ja was eigentlich?

Während die Welt schmilzt
sollen wir warten?

Alldieweil der Verteiler jeglicher Währung
im fatalen Verdrängungswettbewerb
mit dem endlos kopulierenden Globus
den final Kürzeren zieht?

Adieu Decadence,
Jugend, Konsum  und Liebe.

Wie mag sich dereinst der Kreis schließen?

Wo doch selbst der Aufruhr der Aufklärung
des Individuums in der Masse der Mütter
implodierende Vereinigung mit dem Nichts
vielsagende Ignoranz
Terror der Irrungen und Religionen (den Amok ausnehmend)

– wieder auf der Straße gelandet ist
und sich im Harz vervierfacht.

Ja, ist nur ne Phase
aber da läuft er der Hase
(entschuldige die Phrase
aber sie lag mir auf der Nase)

(kurz vor Die da)
Nehmt der Wirtschaft Subventionen
mehrt das Wissen nicht den Glauben
gebt den Armen
mehr als nur nen warmen
Ofen online.
(gleich wieder im Da da)

Mit Brot und Schwielen,
Blut und Eisen
wird die Welt verwaisen.

Und ein Wort der menschlich Dankbarkeit
hat für hier und immerdar ausgedient.

Bis mal wieder ein Holzpferd
dem Herd
eine Heimat schafft
und  die Blase platzt.

Prost Pardaus.

Dann aber obacht und nicht versackt
im Kaufaus.

Kann ich jetzt endlich das Hemd online bestellen?

Monnem

Mei mei Monnem
Isch war long weg
Was hoschdn du gschafft?
Liegschd jo immer noch
Immer noch im Dregg

Awwer zum Glück
Echt wasse Glück
Do trage dei Leit
Des Herz immer noch
Immer noch am rischdische Flegg

Des ledschde Mol
Iwwer die Neggarbrigg
Is schun ewisch her
Sag, is der Karl schun zurigg?

Uffm Jungbusch wird als noch saniert
Kee Wunner, dass mitm Wohnraum nix bassierd
Weil die Haie un die dicke Bosse
Sin aa als noch do
Weil zu jedere ehrlische Haut
Aa en Dreggsagg geherd

Un dei Gsindel, die Assis?
Was dschedn uff der Dscheenau
Was isn los uff der Strooß
Was bassierd in de Quadrade
Die alde Gschischde hinnerm Schloss?

In der Hessisch Strooß wird als bloß gegammelt
Uffm Lindehof stolziert
Die Fenschder in der Neckarstadt verrammelt
Was isn in Feidene bassierd?

Mei mei Monnem
Isch war long weg
Was hoschdn du gschafft?
Liegschd jo immer noch
Jo immer noch im Dregg